Die Barbarenzeit und das Mittelalter
Der spätrömische Untergang ließ sich auch in Treviso spüren, obwohl die Stadt nach dem Niedergang des Weströmischen Reiches und während des Reiches Theoderichs noch ein wichtiges Ernährungszentrum war. In dieser von den Ostgoten und den Byzantinern begehrten Stadt wurde traditionsgemäß Totila geboren, der glorreiche germanische Militär, der die Byzantiner genau bei den Toren Trevisos niederschlug. Die von den Langobarden eroberte Stadt wurde eines der sechsunddreissig Herzogtümer des Reiches und erhielt eine sehr wichtige Münze. Diese letzte blieb noch unter der carolingischen Zeit (in dieser Zeit erhielt der Bischhof den Titel Graf) sehr stark und noch unter der Serenissima wurde hier die alte kleine venezianische Münze, die bagattino, geprägt.
Die Kommunalzeit
Erst mit dem Wiederaufblühen des 11. Jahrhunderts kannte Treviso eine bemerkenswerte Entwicklung. Die Stadt gab sich Kommunalgesetzte, gewann dank dem Bündnis mit Verona und der Lombardei gegen den Kaiser Federico Barbarossa, weitete sich aus und bereicherte sich mit Monumenten und Palästen, die sie mit dem Spitznamen urbs picta beschenkten. Zu dieser Zeit rühmten sich die Trevisaner als Genießer. Die Stadt organisierte viele Feierlichkeiten, ein Beispiel davon ist die Castello d’Amore Feier. Die Stadt- von Dante Alighieri als einer seiner Verbannungsörte zitiert und auch von Fazio degli Uberti in seinem Werk Dittamondo beschrieben,
gewann an Reichtum und Prunk während des 12. und 13. Jhs. In Treviso wurde eine der ersten Universitäten (1321) gegründet. Die Stadt kämpfte gegen Padua und Verona um die Macht in der Marca Trevigiana, die damals fast so breit wie die heutige Region Venetien war.
Von der Signoria bis zur Repubblica Veneta
Wie viele andere Hauptstädte in Norditalien lebte auch Treviso die Krise der Kommunen und den darauffolgenden Übergang zur Signoria. Die Macht in der Stadt war von Anfang an in den Händen einer Oligarchie von Adelsfamilien - wie z. B. die Familie Tempesta. Die erste Familie, die die Stadt beherrschte, war die Famlie der Ezzelini zwischen 1237 und 1260 (Ezzelino III. und Alberico).
Danach lebte Treviso innere Zwistigkeiten zwischen den Papafreundlichen Guelfen und den Ghibellini, die eine Wiederannährung zur Regierung verfochten. Im Jahr 1283 nach dem Sieg der Guelfen gab es einen neuen ökonomischen und kulturellen Aufstieg bis zum Jahr 1312. Unter den Familien Collalto und Da Camino wurde die Marca in Kriege und Plünderungen wieder verwickelt (1329-1388). Die Skaligerfamilie beherrschte die Stadt in den Jahren 1329-1339, danach beschliess Treviso, die erste Besitzung der Serenissima auf dem Festland zu werden (1339). Die Stadt wurde in zahlreiche Kriege um die Herrschaft in Italien verwickelt, und wurde zuerst zwischen dem Jahr 1381 und dem Jahr 1384 von dem Österreichischen Herzog regiert und dann vom Jahr 1384 bis zum Jahr 1388 von der Carraresi Familie. Nachher kehrte die Stadt wieder unter die Serenissima zurück.
Die Venetianische Periode
Unter der Herrschaft von der Serenissima gewann Treviso für lange Zeit an Stabilität und Wohlstand, bis auf die Zwischenzeit des Krieges der Cambrai Liga, als die Stadt die aktuellen Festungen errichtete (1509) und bis zum Jahr 1511, als die kaiserliche und französische Belagerung endete.